Die Liverpool Under-18s haben an aufeinanderfolgenden Tagen bei einem Jugenturnier in Deutschland zweimal das Spielfeld verlassen, nachdem einer ihrer Spieler angeblich rassistisch beleidigt wurde. Mitarbeiter der Akademie unterstützen den betroffenen Jugendlichen, und der Premier League-Club hat die Veranstalter des Bundesliga Cups in Schwäbisch-Hall aufgefordert, eine Untersuchung durchzuführen. Die erste Beleidigung soll am Freitag gegen Hoffenheim stattgefunden haben und die zweite, als Marc Bridge-Wilkinsons Mannschaft am Samstag auf Frankfurt traf. Während des Spiels am Freitag behauptete der Liverpool-Spieler, dass er mit dem N-Wort beleidigt wurde, was dazu führte, dass das Team das Feld verließ. Hoffenheim behauptete später, dass ihr Spieler den deutschen Slang-Ausdruck “Digga”, was “Bro” bedeutet, verwendet habe. Liverpool näherte sich dann den Turnierveranstaltern, die versprachen, dass allen Teams mitgeteilt worden sei, dass der Begriff nicht toleriert werde. Dennoch gab es ähnliche Probleme gegen Frankfurt am Samstag. In beiden Fällen wird darüber gestritten, welcher Begriff genau gegen den Liverpool-Spieler verwendet wurde.
Ein Frankfurter Sportdirektor erklärte gegenüber der deutschen Zeitung Bild, dass Rassismus ausgeschlossen werden könne und es sich um ein Missverständnis handle, da ihr Spieler darauf bestehe, den Slangausdruck “Digga” verwendet zu haben. Hoffenheim bot nach dem Vorfall am Freitag eine ähnliche Erklärung an. Der angebliche Missbrauch im zweiten Vorfall wurde von mehreren Liverpool-Spielern beobachtet. Die Liverpool Under-18s werden am letzten Tag des Turniers am Sonntag teilnehmen. Am Montag erklärte Hoffenheim, dass sie die Beschuldigungen sehr ernst nehmen, aber den Vorwurf des Rassismus zurückweisen. Sie arbeiten sorgfältig mit einem Team von Psychologen und dem Kinderschutzbeauftragten zusammen, um den Vorfall zu klären. Eine mögliche Erklärung für die Beschuldigung könnte die Tatsache sein, dass der deutsche Slangausdruck “Digga” eine phonetische Ähnlichkeit mit dem angeblich verwendeten Schimpfwort hat. Um den Namen des beschuldigten Spielers zu schützen, werden sie ihn nicht öffentlich nennen, auch wenn danach gefragt wird.