Lufthansa Bodenpersonal beginnt 27-stündigen Streik – DW – 02/07/2024

Lufthansa Bodenpersonal beginnt 27-stündigen Streik – DW – 02/07/2024

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat zwischen 80% und 90% ihrer etwa 1.000 für Mittwoch geplanten Flüge aufgrund eines Streiks des Bodenpersonals storniert. Die Auswirkungen des Streiks sind besonders in den größten Drehkreuzen Deutschlands, Frankfurt und München, zu spüren, aber auch andere Flughäfen wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf sind betroffen. Der Streik soll bis kurz nach 7 Uhr am Donnerstagmorgen andauern.

Reisende sind stark von den Streichungen betroffen, da mehr als 100.000 Passagiere ihre Flüge umbuchen mussten, wobei die meisten Verbindungen nach und von Frankfurt und München storniert wurden. Lufthansa hat Passagiere gebeten, die auf gestrichenen Flügen gebucht sind, nicht an Flughäfen zu erscheinen, da Umbuchungsschalter nicht besetzt sind. Es besteht die Möglichkeit, deutsche Inlandsflugtickets gegen Gutscheine für Zugfahrten umzutauschen. Reisende mit Lufthansa-Tochtergesellschaften und externen Fluggesellschaften sollten weitgehend unbeeinträchtigt sein.

Der Streik erfolgt im Rahmen von Lohnverhandlungen der Lufthansa Group für etwa 25.000 Bodenpersonal-Mitarbeiter bei Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 12,5% für das Personal oder mindestens €500 ($537) mehr pro Monat über einen Zeitraum von 12 Monaten. Außerdem wird eine einmalige Zahlung von €3.000 zur Abfederung der Inflationseffekte gefordert. Verdi hat mit weiteren Streiks gedroht, falls der Vorstand der Fluggesellschaft sein aktuelles Angebot für das Bodenpersonal nicht verbessert.

Die Streiks haben in letzter Zeit die deutschen Flughäfen stark beeinträchtigt. Vergangenen Donnerstag forderte Verdi Sicherheitskräfte an mehreren großen Flughäfen zum Streik auf. Auch gab es Streiks bei den deutschen Bahnen und in anderen Bereichen des öffentlichen Verkehrs, was der Wirtschaft schadete und der dreigliedrigen Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz Kopfschmerzen bereitete.

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