Die Europäische Kommission wird voraussichtlich den Versuch von Lufthansa, einen Anteil an der italienischen ITA zu kaufen, blockieren, es sei denn, es gibt signifikante Verbesserungen bei den Abhilfemaßnahmen zur Bewältigung von Wettbewerbsbedenken. Die angebotenen Maßnahmen sind unzureichend, um die Bedenken der Europäischen Kommission zu zerstreuen, dass der Deal den Wettbewerb auf Kurzstrecken- und Langstreckenverbindungen zwischen Italien und anderen Ländern verringern könnte und auch die Marktmacht von ITA am Mailänder Flughafen Linate stärken würde. Es besteht noch Zeit für Lufthansa, weitere Maßnahmen anzubieten, bevor die Entscheidung am 4. Juli getroffen wird.
Lufthansa hat letzte Woche angeboten, einige konkurrierende ITA Kurzstreckenrouten zu behalten, um die EU-Wettbewerbsbehörden zu beruhigen. Das Angebot betrifft Deutschland, Belgien, die Schweiz und Österreich. Darüber hinaus ist die deutsche Fluggesellschaft bereit, Interlining-Verträge mit Konkurrenten abzuschließen, was es einzelnen Fluggesellschaften ermöglicht, Passagiere zu befördern, die mehrere Flüge mit verschiedenen Trägern benötigen. Um Bedenken der EU hinsichtlich Langstreckenrouten anzusprechen, sagte das Unternehmen, dass ITA in den nächsten zwei Jahren unabhängig betrieben würde. Lufthansa bot auch an, 40 Slots am Flughafen Mailand Linate an easyJet und Volotea abzugeben. Die Europäische Kommission bittet Konkurrenten, Verbraucher- und Reiseorganisationen sowie Pilotengruppen um Feedback und diese haben bis zum 19. Mai Zeit zu antworten.
