Deutschland steht Reisechaos bevor, da Flughafen- und Bahnmitarbeiter erneut Streiks angekündigt haben. Die GDL-Gewerkschaft plant Streiks für Zugführer von Personen- und Güterzügen, während die Kabinenbesatzungsgewerkschaft von Lufthansa an den Flughäfen Frankfurt und München streiken wird. Letzte Woche haben bereits Streiks am Frankfurter Flughafen zu erheblichen Störungen geführt, als Sicherheitspersonal und Lufthansas Bodenpersonal die Arbeit niederlegten.
Die Zugführer streiken aufgrund von Arbeitszeiten und Gehältern. Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche, ohne Gehaltseinbußen. Die Flugbegleiter streiken für eine 15-prozentige Gehaltserhöhung und eine Inflationsausgleichszahlung. Beide Streiks folgen auf die Ankündigung von Lufthansa, dass ihre Gewinne 2023 verdoppelt haben. Trotzdem haben sich die Gewerkschaften und das Unternehmen noch nicht auf eine Einigung einigen können.
Die größten Auswirkungen der Streiks werden an den Flughäfen Frankfurt und München spürbar sein. Lufthansa schätzt, dass etwa 100.000 Reisende von den Streiks betroffen sein werden. Passagiere, deren Flüge gestrichen werden, erhalten Informationen über Stornierungen und Umbuchungsoptionen per E-Mail oder über die Lufthansa-App. Es wird empfohlen, Kontaktinformationen für Buchungen mit der Fluggesellschaft auf dem neuesten Stand zu halten und die Webseite der Fluggesellschaft sowie das Lufthansa X-Konto für Updates zu überprüfen. Gestrichene Flüge aufgrund der Streiks können kostenlos umgebucht werden.