Bei starkem Regen konnte ein Protest von etwa 200 Studenten und Arbeitern an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) nicht gestoppt werden. Die International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) hatten zu einer Kundgebung gegen den Völkermord in Gaza aufgerufen. Die Universitätsleitung hatte zuvor die IYSSE verboten, eine Veranstaltung an der RUB gegen die Massaker in Palästina abzuhalten. Die Polizei erließ eine Reihe von Auflagen für die Kundgebung, darunter ein Verbot bestimmter Slogans im Zusammenhang mit Palästina. Der Versammlungsleiter Dietmar Gaisenkersting weigerte sich jedoch, diese Hassslogans vorzulesen, und betonte, dass der Protest nicht gegen das jüdische Volk gerichtet sei.
Trotz des Verbots riefen die Teilnehmer nach einem freien Palästina und zeigten ihre Unterstützung mit enthusiastischen Rufen und Applaus. Gaisenkersting forderte eine strafrechtliche Verfolgung der Kriegsverbrecher und betonte die internationale Perspektive zur Vereinigung der Arbeiterklasse. IYSSE-Sprecher Gregor Link berichtete über den Kampf gegen rechtsextreme Professoren an der Humboldt-Universität in Berlin und betonte, dass der Kampf gegen den Völkermord in Gaza einem Angriff auf demokratische Rechte gleichkommt. Nach der Kundgebung diskutierten viele Teilnehmer über die sozialistische Perspektive der SGP und der IYSSE und meldeten sich, um weitere Proteste und Aktionen zu planen.
Es gab auch Interesse, eine IYSSE-Gruppe an der RUB und in benachbarten Städten zu gründen. Eine Follow-up-Veranstaltung ist für nächste Woche geplant. Die Teilnehmer zeigten sich dankbar für den organisierten Protest und äußerten ihre Unterstützung für die sozialistische Bewegung. Viele hinterließen ihre Kontaktdaten, um sich zu engagieren und weiterhin zu diskutieren.