Moderne Küchengestaltung spiegelt kulturelle Veränderungen wider.

Moderne Küchengestaltung spiegelt kulturelle Veränderungen wider.

Die Küche, die im 20. Jahrhundert einmal im Keller oder einem hinteren Anbau versteckt war, wurde zu einem Labor für modernes Design. Sie wurde zu einer Schaufenster für die Verbraucherkultur und einem Symbol für sich ändernde Geschlechterrollen. Das Museum of Modern Art in New York präsentiert derzeit eine Ausstellung namens “Counter Space: Design und die moderne Küche”, die fast 300 Werke aus der Sammlung des Museums umfasst.

Ein Highlight der Ausstellung ist die “Frankfurt Kitchen”, entworfen von der deutschen modernistischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky in den Jahren 1926-1927. Diese Küche war Teil eines bezahlbaren Wohnungsbauprojekts in Frankfurt nach dem Ersten Weltkrieg und verkörpert den Glauben des frühen 20. Jahrhunderts an die transformierende Kraft des Designs. Es integrierte Geräte, Arbeits- und Lagerflächen auf kompakte und ergonomische Weise.

Die Ausstellung zeigt auch Beispiele für Standardisierung wie die braune Papiertüte, die von Charles Stillwell für die Union Paper Bag Machine Company in Philadelphia entwickelt wurde. In den 1950er Jahren waren Küchen immer noch als Domäne von Frauen angesehen, aber es gab Interesse daran, die Arbeit zu erleichtern. Ein Artikel mit dem Titel “New Kitchen Built to Fit Your Wife” aus Popular Science vom September 1953 beschreibt eine Testküche, die 1952 am Housing Research Center der Cornell University entwickelt wurde.

Die Ausstellung endet mit Beispielen, wie zeitgenössische Künstler die Küche als Hintergrund für Aussagen über Geschlecht, Wirtschaft und Politik genutzt haben. Diese umfassen filmische Stills von Cindy Sherman mit Lebensmitteln in einer Küche, Fotografien von William Eggleston vom Inneren eines Ofens und Gefrierschranks sowie Fotos von Puppenstubenszenen von Laurie Simmons. Die Ausstellung “Counter Space” läuft bis zum 14. März.

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