In einer stark formulierten Erklärung hat das pakistanische Außenministerium die deutsche Seite lautstark kritisiert, nachdem diese es versäumt hatte, die pakistanischen Konsulaträume in Frankfurt zu schützen. Der Vorfall bezieht sich auf den Angriff und die Zerstörung des pakistanischen Konsulats am 20. Juli, als afghanische Staatsangehörige, die von der deutschen Polizei die Erlaubnis zur Protestaktion gegen den Tod des pakistanischen paschtunischen Nationaldichters Gilaman Wazir in Islamabad erhalten hatten, vor dem Konsulat versammelt waren.
Eine Handvoll Demonstranten drang in das pakistanische Konsulat ein, warf Steine, zerstörte das Gelände, nahm die Flagge herunter und ersetzte sie durch die Flagge Afghanistans. Zeugen bestätigten, dass einige Demonstranten, die gegen die Protestgenehmigung verstoßen hatten, festgenommen wurden. Die Behörden sagen, dass die deutsche Seite zugesichert habe, dass die Beteiligten mithilfe von Videomaterial identifiziert und für ihre Zerstörungstaten zur Rechenschaft gezogen werden. Pakistan rügte unterdessen in seiner Erklärung das Unvermögen der deutschen Seite, das Konsulat zu schützen, und erinnerte die deutsche Regierung an ihre Verantwortung, die diplomatischen Räumlichkeiten gemäß dem Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen (VCCR) von 1963 zu schützen.
Das Außenministerium sagte in seiner Erklärung: “Bei dem gestrigen Vorfall wurde die Sicherheit des pakistanischen Konsulats in Frankfurt verletzt, was das Leben seines konsularischen Personals gefährdete”, und fügte hinzu: “Wir bringen unseren starken Protest gegen die deutsche Regierung zum Ausdruck.” Pakistan hat Deutschland aufgefordert, seine Verantwortung nach dem VCCR als Gastgeberland wahrzunehmen und hofft, dass die Beteiligten festgenommen und strafrechtlich verfolgt werden. Hinweis: WION hat die Frankfurter Polizei um eine Stellungnahme gebeten, aber bis zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Kommentierung erhalten. Die Geschichte wird aktualisiert, sobald es eine deutsche Version des bedauerlichen Vorfalls gibt.
