Paralympic Triumph: Juliane Wolf und Nico Dreimüller feiern Medaillen in Paris
Paralympics 2024: Juliane Wolf und Nico Dreimüller triumphieren in Paris
Die Tischtennisspielerin Juliane Wolf kehrt aus Paris mit einer Silber- und einer Bronzemedaille zurück, während der Rollstuhlbasketballspieler Nico Dreimüller ebenfalls Bronze gewinnt.
Auf dem Treppchen gleich doppelt vertreten
Juliane Wolf, Bildungswissenschaftlerin und Paralympics-Debütantin der Extraklasse, kann ihr Glück immer noch nicht ganz fassen. Bei ihren dritten Paralympischen Spielen gelang es ihr, erstmals gleich zweimal auf das Treppchen zu kommen: Sie erreichte die Silbermedaille im Doppel mit Stephanie Grebe und eine Bronzemedaille im Einzel. „Ich bin noch immer begeistert, vor allem, weil ich von so vielen Menschen für meinen doppelten Erfolg gratuliert werde“, erzählt sie. Obwohl sie schon nationale und internationale Erfolge gefeiert hat, war der Gewinn einer Paralympischen Medaille bislang ein unerreichter Traum. „Die Hauptrunde war besonders herausfordernd, da die Favoritenrolle schwer zu tragen war“, reflektiert Wolf. „Tischtennis erfordert nicht nur körperliche Fitness, sondern auch mentale Stärke und strategisches Denken.“
Während der Spiele habe sie sich in der Atmosphäre der vollen Stadien sehr wohlgefühlt. „Paris war für mich einfach grandios. Die Stimmung war fantastisch, und das Publikum hat uns großartig unterstützt.“ Jetzt fragt sich Wolf, ob sie sich für die nächsten Paralympischen Spiele in Los Angeles qualifizieren soll. „Der nächste Schritt wird entscheidend, da meine Zeit zwischen Sport, Familie und Job gut eingeteilt sein muss“, sagt sie. Aktuell lehrt sie an der Goethe-Universität Frankfurt und beschäftigt sich mit der Integration von Schülern mit besonderen Bedürfnissen. „Ich wünsche mir, dass Deutschland erneut Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Spiele wird. Das würde die Gesellschaft auf jeden Fall beleben.“
Basketball-Thriller mit Happy End
Nico Dreimüller, ein talentierter Rollstuhlbasketballspieler, kann ebenfalls kaum glauben, dass sein Team die Bronzemedaille gewann. „Der Lärm in der Halle war unglaublich, zeitweise bis zu 130 Dezibel“, erinnert er sich. Der engagierte Jurastudent war ebenfalls bei seinen dritten Paralympischen Spielen und führt seinen Erfolg auf das Teamwork und den Kampfgeist zurück. „In der ersten Hälfte lagen wir noch acht Punkte hinter Kanada zurück. Aber wir haben unser Spiel in der zweiten Hälfte verbessert und schließlich gewonnen.“ Dreimüller hofft, weiterhin an internationalen Wettbewerben teilzunehmen und in der Zukunft auch im rechtlichen Bereich einen Platz zu finden, der sich mit Sport verbindet.
Beide Athleten teilen die Überzeugung, dass die Paralympics immer mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten. „Es ist erfreulich zu sehen, dass die deutsche Medienberichterstattung wächst und die Finanzierung des Sports sich verbessert hat“, so Wolf. Dreimüller ist optimistisch, dass das wachsende Interesse an den Paralympischen Spielen auch zukünftige Talente inspirieren wird. „Sport öffnet viele Türen. Vielleicht kann ich irgendwann sogar im Sportrecht arbeiten“, sagt Dreimüller und blickt optimistisch in die Zukunft.
Die Erfolge von Juliane Wolf und Nico Dreimüller bei den Paralympics 2024 in Paris sind ein Beweis für den ungebrochenen Kampfgeist und die Leidenschaft aller Athleten. Während sie ihre Medaillen feiern, rufen sie die Gesellschaft auf, weiterhin für die Anerkennung und Unterstützung des Behindertensports einzutreten.