Das neue Center for Critical Computational Studies (C3S) an der Goethe-Universität Frankfurt stellte bei der Veranstaltung “Planetary Hopes” am 13. Juni 2024 seinen Forschungsschwerpunkt “Erde-Natur-Gesellschaft” vor. Die Frankfurter Wissenschaftler und ihre Gäste diskutierten, wie berechnungsbasierte Methoden dazu beitragen können, mit planetarischen Polikrisen umzugehen. Die Veranstaltung thematisierte die Frage, inwiefern der Mensch, wirtschaftliche Praktiken und soziale Strukturen für Veränderungen auf unserem Planeten verantwortlich sind und wie diese überwunden werden können.
Das C3S der Goethe-Universität Frankfurt forscht zu den Wechselwirkungen zwischen Digitalität und Demokratie sowie den Dynamiken des Wandels. Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff, betonte die zunehmende Bedeutung des digitalen Wandels. Das C3S baut Brücken zwischen verschiedenen akademischen Disziplinen und zwischen Universität und Gesellschaft. Es zielt darauf ab, eine kritische computational literacy zu vermitteln, um den verantwortungsvollen Umgang mit technologischen Entwicklungen sicherzustellen.
Das C3S will mindestens zwölf neue Professuren einrichten, um die Kritischen Computational Studies zu einem eigenständigen Forschungsprofil zu entwickeln. Die Berufungsverfahren sind offen für verschiedene Disziplinen, und die Gehaltsklassifikation hängt von den Qualifikationen der Kandidaten ab. Forschungsteams sollen in verschiedenen Bereichen etabliert werden, darunter Netzwerkforschung, Klimawandelmodellierung und Ethik der Datenverarbeitung.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich die Gründungsdirektorin des C3S, Prof. Franziska Matthäus, bei den Teilnehmern und gab einen Ausblick auf die nächsten Schritte. C3S wurde im April 2023 als zentrale akademische Einrichtung an der Goethe-Universität Frankfurt gegründet und befasst sich mit wichtigen Fragen der Menschheit, insbesondere im Zusammenhang mit der digitalen Transformation und den Folgen für die Umwelt.
