Kunst hat kein Verfallsdatum. Normalerweise werden Kunstwerke für Ausstellungen in Galerien oder Museen neu produziert. Einmal erstellt, existieren sie für die Ewigkeit, zum Beispiel in den Schränken von Museumslagern oder in den Wohnzimmern privater Sammler. Die Kunstwerke verändern sich, sie tragen die Spuren ihrer Geschichten in sich. Ebenso verändern sie auch ihre Umgebung und hinterlassen selbst Spuren. Die ständige Produktion neuer künstlerischer Werke für täglich stattfindende Ausstellungen weltweit, unter Verwendung enormer Ressourcen, ist alles andere als nachhaltig und kann unmöglich unbegrenzt fortgesetzt werden.
Künstlerische Arbeit bedeutet Transformation. Jede Form künstlerischer Arbeit bedeutet die (Wieder)verwendung von Dingen und jede Arbeit verbraucht zwangsläufig Materialien sowie andere Ressourcen. Arbeit und menschliches Leben sind ohne Verbrauch nicht möglich. Es ist jedoch möglich, diesen Verbrauch zu reduzieren. Dafür muss das Neue in eine engere Beziehung zum Alten gebracht werden.
Neukontextualisierung des Alten. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Kunstwelt, aber in der Praxis ändert sich wenig. Für die Gruppenausstellung POOL werden Kunstwerke aus dem Galerie-Depot von Bernhard Knaus Fine Art mit jungen, internationalen Positionen zusammengebracht. Vier Künstler zeigen ihre Werke im Kontext ausgewählter Werke von fünf etablierten Positionen aus dem Galerieprogramm. Diese Ausstellung handelt vom Raum zwischen Anwesenheit und Abwesenheit, alt und neu, zwischen gestern und morgen, von einem tiefen Eintauchen in Themen, die uns alle schon lange beschäftigen und in diesem Moment. Pressemitteilung mit freundlicher Genehmigung von Bernhard Knaus Fine Art.
