Protest von Klimaaktivisten an einem weiteren deutschen Flughafen stoppt Frachtflüge

Protest von Klimaaktivisten an einem weiteren deutschen Flughafen stoppt Frachtflüge

Eine Gruppe von Klimaaktivisten hat mit einer nächtlichen Protestaktion am Flughafen Leipzig/Halle in Ostdeutschland den Frachtverkehr für drei Stunden lahmgelegt. Die Aktion der Gruppe Last Generation folgte auf Demonstrationen in der vergangenen Woche am Flughafen Köln/Bonn und am Flughafen Frankfurt, dem verkehrsreichsten Flughafen Deutschlands, bei denen der Passagierverkehr erheblich gestört wurde. Bundespolizei sagte, dass fünf Aktivisten sich kurz nach Mitternacht am Boden innerhalb des Flughafenperimeters festgekettet hatten und weitere zwei daran gehindert wurden. Sie wurden gegen 5 Uhr morgens entfernt. Last Generation betonte, dass sie die Start- und Landebahnen nicht betreten haben.

Der Flughafen Leipzig/Halle ist ein wichtiger Luftfrachtdrehkreuz. Ein Sprecher des Flughafens sagte, dass der Frachtverkehr ab etwa 0:30 Uhr für etwa drei Stunden ausgesetzt werden musste. Es schien keinen signifikanten Einfluss auf den Passagierverkehr zu geben, da dieser nachts nicht stattfindet. Die Website des Flughafens zeigte, dass das erste Flugzeug um 5:41 Uhr abhob, etwa 15 Minuten verspätet. Die Aktivisten, die ein Loch im Grenzzaun geschnitten hatten, wurden von der Polizei festgenommen. Last Generation fordert, dass die deutsche Regierung Verhandlungen über einen globalen Ausstieg aus der Nutzung von Öl, Gas und Kohle bis 2030 aufnimmt und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Im vergangenen Monat hat das deutsche Kabinett einen Gesetzentwurf genehmigt, der strengere Strafen für Personen vorsieht, die in den Flughafenperimeter eindringen. Der Gesetzentwurf, der noch die Zustimmung der Abgeordneten erfordert, sieht Strafen von bis zu zwei Jahren Haft für Personen vor, die absichtlich in den Sicherheitsbereich von Flughäfen wie Rollbahnen oder Start- und Landebahnen eindringen, die zivile Luftfahrt gefährden oder anderen den Zugang dazu ermöglichen. Derzeit werden solche Eindringlinge nur mit Bußgeldern belegt.

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