In Frankfurt, Deutschland, begann am Dienstag der Prozess gegen die angeblichen Anführer eines mutmaßlichen rechtsextremen Komplotts zur Stürzung der Regierung. Neun Angeklagte standen vor Richtern in einem speziell gebauten Gerichtsgebäude am Stadtrand von Frankfurt, um mit dem prominentesten Verfahren in einem Fall zu beginnen, der das Land Ende 2022 schockierte. Etwa 260 Zeugen werden in einem Prozess erwartet, der voraussichtlich bis weit ins Jahr 2025 hineinreichen soll. Der Prozess in Frankfurt ist einer von drei verwandten Prozessen, die insgesamt mehr als zwei Dutzend Verdächtige umfassen.
Die Angeklagten umfassen die prominentesten Verdächtigen des vermuteten Komplotts, darunter Heinrich XIII Prince Reuss, Birgit Malsack-Winkemann und ehemalige deutsche Militäroffiziere. Die meisten von ihnen werden beschuldigt, einer terroristischen Organisation anzugehören, die im Juli 2021 mit dem Ziel gegründet wurde, die bestehende Staatsordnung in Deutschland gewaltsam abzuschaffen, sowie mit der “Vorbereitung eines hochverräterischen Vorhabens”. Die Anklage besagt, dass Reuss und Rüdiger von Pescatore die Anführer der Gruppe waren.
Die Gruppe plante, in das Parlamentsgebäude in Berlin einzudringen, Abgeordnete festzunehmen und nach einem Putsch hauptsächlich mit Russland als einem der alliierten Sieger des Zweiten Weltkriegs zu verhandeln. Die Verschwörer verfügten angeblich über etwa 500.000 Euro an Finanzierung und Zugang zu einem Arsenal, darunter 380 Schusswaffen und fast 350 Waffen, die zum Stechen verwendet werden konnten. Die Anklage wurde vor Gericht verlesen.
Das angebliche Putschkomplott kam im Dezember 2022 durch eine Reihe von Festnahmen ans Licht. Deutsche Behörden hatten jedoch lange vor rechtsextremen Extremisten als der größten Bedrohung für die innere Sicherheit Deutschlands gewarnt. Weitere Prozesse im Zusammenhang mit dem Komplott sind geplant, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.