Die historische Rmerhallen-Ausstellungshalle der Stadt Frankfurt beherbergt die Gruppenausstellung “Sepharad – Spuren eines multikulturellen Erbes”, die vom Yunus Emre Institut organisiert wird und sich auf das kulturelle Erbe der sephardischen Juden in der Türkei konzentriert. Kuratiert wird die Ausstellung vom in Istanbul geborenen sephardischen Künstler Terry Katalan. Über 70 Kunstwerke von 30 sephardischen Künstlern aus der Türkei werden in der Ausstellung präsentiert.
Die Ausstellung bietet den Einwohnern Frankfurts die Möglichkeit, in die Welt dieser Künstler einzutauchen und ihre Werke zu entdecken. Sie wirft auch Licht auf die sephardische Kunst und Kultur und die lange Geschichte ihrer Integration in die türkische Kultur. Die türkische jüdische Gemeinschaft hat eine lange und reiche Geschichte in den Ländern des Osmanischen Reiches.
Das Yunus Emre Institut arbeitet auch mit dem Museum der Türkischen Juden in Istanbul zusammen, um wertvolle Kunstwerke sephardischer Künstler zu präsentieren und historische Dokumente wie den “Blutlüge-Firman” von 1866, der von Sultan Abdulaziz verfasst wurde, zu schützen und auszustellen. Die Ausstellung “Sepharad – Spuren eines multikulturellen Erbes” zeigt die Schönheit und Vielfalt der Kunst und betont die Bedeutung der Integration von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund.
In ihrer Rede sagte die Kuratorin der Ausstellung, Terry Katalan, dass die Ausstellung die Integration der türkischen sephardischen Juden in die türkische Kultur zeigt. Sie zeigte sich dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Berliner Yunus Emre Institut, den wertvollen sephardischen Künstlern und allen beteiligten Institutionen. Die Leiterin des Quincentennial Museums der Türkischen Juden, Nisya Iman Allovi, äußerte ihre Zufriedenheit darüber, dass die Ausstellung, die zuvor in London, Amsterdam und Sevilla stattfand, diesmal die Kunstliebhaber in Frankfurt erreicht.