Die International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) verlangt, dass ihr Treffen “Der Krieg in der Ukraine und wie man ihn stoppen kann” an der Goethe-Universität in Frankfurt stattfinden darf. Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) versucht, den Raum zu stornieren, den sie an die IYSSE auf dem Westend-Campus vermietet hat, und rechtfertigt dies mit der anti-kriegerischen Position der Jugendorganisation. Das Meeting der IYSSE in Frankfurt ist Teil einer internationalen Serie, die bereits an Universitäten auf der ganzen Welt stattgefunden hat.
Letzten Donnerstag kündigte die ESG an, dass sie das Event nicht in ihren Räumen stattfinden lassen würde, trotz eines gültigen Vertrags und der bezahlten Raummiete. Die IYSSE plant, rechtliche Schritte gegen diese Form der Zensur von Kriegsgegnern einzuleiten und das Event wie geplant abzuhalten. Die Gründe der ESG, den Vertrag zu annullieren, zeigen, dass es sich um eine grobe Form der Zensur handelt, die nicht nur gegen die IYSSE, sondern gegen alle kritischen Studenten und Kriegsgegner gerichtet ist.
Die ESG zitiert aus einer Erklärung der IYSSE, in der es heißt, dass Universitäten nicht in militaristische Denkfabriken umgewandelt werden dürfen, sondern Orte des wissenschaftlichen Arbeitens und politischen Diskurses bleiben müssen. Die ESG betrachtet dies als einen Angriff auf die Freiheit von Lehre und Forschung. Die ESG verbietet den Studenten offensichtlich, sich gegen die Militarisierung der Universität zu äußern.
Es ist von höchster Bedeutung, das Recht der Studenten zu verteidigen, die vorherrschenden Politiken von Militarismus und Krieg bei öffentlichen Veranstaltungen zu kritisieren. Wenn die ESG obsiegt, könnten Studenten nicht mehr offen die rechtsgerichteten und militaristischen Positionen ihrer Professoren kritisieren und sich nicht mehr gegen den Wahnsinn eines dritten Weltkriegs aussprechen.
