Am Donnerstag haben abfliegende Passagiere keinen Zugang zum Frankfurter Flughafen, da Deutschlands größter Flughafen von Streiks betroffen ist, sagte der Flughafenbetreiber Fraport am Mittwoch. Rund 25.000 Sicherheitskräfte von Lufthansa, die von der Gewerkschaft Verdi vertreten werden, sollen erneut in den Ausstand treten, da die Lohnverhandlungen stocken. Aufgrund unzureichender Sicherheitskontrollen werden abfliegende Passagiere nicht in der Lage sein, auf den Flughafen zuzugreifen, erklärte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. “Der Streik wird zu erheblichen Störungen und Flugausfällen während des Tages führen”, hieß es in einer Erklärung von Fraport. “Die Sicherheitskontrollen bleiben geschlossen.”
Der genaue Einfluss auf den Flugplan war zunächst unklar, aber Flugzeuge werden voraussichtlich noch landen und umsteigende Passagiere werden weiterhin Flüge in Frankfurt wechseln können. Insgesamt waren für Donnerstag 1.170 Starts und Landungen geplant, die rund 160.000 Passagiere befördern sollten. Genauere Absagen und Änderungen hängen von den jeweiligen Fluggesellschaften ab, sagte ein Fraport-Sprecher, aber bis Mittwochmittag waren bereits 650 Flüge abgesagt worden. Deutschlands Flagcarrier und größter Kunde des Frankfurter Flughafens, Lufthansa, soll ebenfalls am Freitag von Streiks betroffen sein.
Auch Züge und öffentliche Verkehrsmittel wurden in den letzten Wochen in Deutschland durch mehrere Streiks beeinträchtigt, da die Verhandlungen ins Stocken geraten sind und keine Lösungen in Sicht sind. Die Deutsche Bundesbank warnte vergangenen Monat, dass die Streiks die Produktivität negativ beeinflussen könnten und warnte davor, dass Deutschland voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals in eine technische Rezession geraten würde.
