Die Ukrainian Jewish Encounter hat als Sponsor des Ukraine-Standes und seines Programms auf der Frankfurter Buchmesse 2022 fungiert. Die Messe fand vom 19. bis 23. Oktober statt und ist die größte Buchmesse der Welt, die Verleger aus der ganzen Welt anzieht. Das Goethe-Institut Deutschlands arbeitete mit dem Ukrainischen Buchinstitut zusammen, um sicherzustellen, dass das vom Krieg gebeutelte Land bei diesem wichtigen Forum für Verleger vertreten war.
Debatten über die Ukraine standen im Mittelpunkt vieler Diskussionen auf der Messe. Prominente ukrainische Schriftsteller, Aktivisten und Musiker sprachen leidenschaftlich über Russlands Völkermordkrieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen auf das ukrainische Volk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wandte sich in einer Online-Erklärung an internationale Verleger. Die First Lady der Ukraine, Olena Selenska, trat überraschend auf der Messe auf und warb für ukrainische Leseprojekte.
Ukrainische Verlage, groß und klein, waren in Frankfurt vorhanden. Die Branche hat schwere Rückschläge erlitten, da viele Druckereien aufgrund russischer Bombenkampagnen zerstört oder beschädigt wurden. Dennoch war der Wunsch vieler ukrainischer Verleger, an der diesjährigen Buchmesse teilzunehmen, so groß, dass der Regalplatz sehr begehrt war. Alle von ukrainischen Verlagen ausgestellten Bücher werden an Institutionen gespendet, die für ukrainische Flüchtlinge Bibliotheken eingerichtet haben, um sicherzustellen, dass sie eine literarische Verbindung zu ihrer Heimat aufrechterhalten können.
Zusätzlich wurde der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für sein herausragendes künstlerisches Schaffen und seine humanitäre Haltung ausgezeichnet. Es wird angekündigt, dass in diesem Raum im nächsten Jahr eine Reihe von Essays veröffentlicht wird, die sich mit der Darstellung der Ukraine in Literatur, Kunst und Musik befassen werden.