Die zentrale Newroz-Feier in Deutschland findet wie im letzten Jahr in Frankfurt am Main statt. Laut der Dachorganisation der kurdischen Verbände KON-MED wird das Festival am Samstag, den 23. März, um 11 Uhr im Bockenheimer Rebstockpark stattfinden. Der Slogan des Festivals basiert auf der Kampagne “Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage”. Das Fest soll die international geführte Initiative gegen die Isolation des Führers des kurdischen Volkes stärken, der seit 25 Jahren im Gefängnis von Imrali inhaftiert ist, so der Vorstand von KON-MED in einer Pressemitteilung.
Am 21. März feiern die Völker des Nahen Ostens das Newroz-Fest als Beginn des Frühlings und somit als Beginn des neuen Jahres. “Für uns Kurden ist Newroz gleichzeitig ein Symbol des Aufstands gegen Unterdrückung und Krieg, für Frieden und Freiheit, in Kurdistan, im Nahen Osten und weltweit”, so die Dachorganisation.
Nach der kurdischen Mythologie befreiten sich die Menschen Kurdistans am Newroz davon, unterdrückt zu werden und befreiten sich von der Tyrannei, indem der Schmied Kawa an diesem Tag gegen König Dehaq (auch Dehak) aufstand, um das Leben seiner Kinder und der Bevölkerung zu schützen. Er stürzte den Tyrannen vom Thron und zündete im Palast ein großes Feuer an, um die Botschaft der Freiheit an das Volk zu übermitteln.
Diese mythologische Geschichte bleibt bis heute ein wichtiges Element der kurdischen Gesellschaft und vieler anderer Völker im Nahen Osten. Die Symbolik des Feuers als Hoffnung steht auch heute noch im Mittelpunkt vieler Geschichten, Traditionen und sogar Religionen. Daher repräsentiert Newroz wie kein anderer Tag im Jahr die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Demokratie. “Der 21. März ist auch der Internationale Tag gegen Rassismus. In diesem Jahr ist der Kampf für Demokratie und Freiheit relevanter und notwendiger denn je”, fügte KON-MED hinzu.
Alle Verbände, Räte und Mitgliedsorganisationen von KON-MED sind an der Organisation der Newroz-Feier beteiligt. Neben Tausenden von Teilnehmern aus ganz Deutschland werden auch Gäste und Aktivisten aus den Nachbarländern erwartet.
Die Liste der auftretenden Bands und Künstler umfasst Namen wie Çarnewa, Seyda Perinçek, Ali Tekbaş (Lawje), Mad Art, Koma Rojava, Berfîn Mamedova, Deza Amed, Ibo Qamişlo und Riyad-Abo.
