Internationale Zusammenarbeit erfordert Verbündete, sagt Dr. Johannes Müller, der am 15. Juli 2023 die Leitung des Global Office der Goethe Universität Frankfurt übernahm, Teil der Abteilung für Global Affairs Studium und Lehre. In einem Interview spricht er über seine Aufgaben, Pläne und wie sich die Rahmenbedingungen für internationale Mobilität verändert haben. Müller betont die Bedeutung von Koordination bei der Internationalisierung und betont, dass alle, die diese Verantwortung tragen wollen und müssen, zusammenarbeiten sollten, um Ideen gemeinsam umzusetzen.
Als Kopf des Global Office setzt Müller sich für die Erweiterung des transnationalen Netzwerks der Goethe Universität ein, stärkere Diversifizierung internationaler Studiengänge und mehr Unterstützung bei der Mobilität von Forschern. Er betont auch die Rolle des Global Office bei der Überwachung von internationalen Partnerschaftsverträgen und der Beratung der Fakultäten in Bezug auf internationale Kooperationen. Müller plädiert dafür, wissenschaftliche Beziehungen zu Ländern mit problematischen Menschenrechtsbilanzen aufrechtzuerhalten und durch internationale Zusammenarbeit horizontale Denkweisen zu fördern.
Die Goethe Universität bemüht sich, mehr ausländische Studierende anzuziehen und gleichzeitig die Mobilität ihrer eigenen Studierenden zu fördern. Müller spricht über die Herausforderungen der Studentenmobilität, die in der heutigen Bachelor- und Master-Studiengangslandschaft, finanziellen Schwierigkeiten und fehlenden Anreizen für einen Auslandsaufenthalt liegen. Er betont die Bedeutung von internationalen Partnerschaften und die Notwendigkeit einer strukturierten Willkommensstruktur für internationale Wissenschaftler.
Müller betont auch die Notwendigkeit von dezentralen internationalen Hubs in den Fakultäten, um die Internationalisierung auf allen Ebenen zu stärken. Er diskutiert das Konzept des iMainstreaming an der Goethe Universität, bei dem alle Abteilungen gemeinsam an der Förderung internationaler Aspekte beteiligt sind, betont jedoch die Notwendigkeit von Koordination, um dieses Konzept erfolgreich umzusetzen. Abschließend spricht er über seine europäische Ausrichtung und das Potenzial für zukünftige Universitätsaustauschprogramme mit Afrika und Asien.