Weltmeisterschaft 2014 erlebt eine Revolution des Weltfußballs

Weltmeisterschaft 2014 erlebt eine Revolution des Weltfußballs

Es war kein Zufall, dass erfahrene Trainer wie Hodgson, Capello und Vicente del Bosque alle in Brasilien scheiterten. Louis van Gaal hinterließ viele Eindrücke mit seinen Wechselentscheidungen. Der Gastgeber Brasilien hat den Fußballfans auf der ganzen Welt ein wahres Fußballfest geboten, das bereits mehr als drei Viertel des Weges bei der Weltmeisterschaft 2014 zurückgelegt hat. Durch dieses Fußballfest haben die Fans auch eine Revolution im Fußball erlebt, die sich deutlich auf den Fußballplätzen in Brasilien widerspiegelte.

Die alte konservative Herangehensweise existiert nicht mehr. Die Trainer sind nun mutiger, jünger und leidenschaftlicher. Es war kein Zufall, dass erfahrene Trainer wie Roy Hodgson (England), Fabio Capello (Russland) und Vicente del Bosque (Spanien) in Brasilien scheiterten. Der “Tiki-Taka”-Stil war nicht mehr effektiv, was einer der Gründe für das frühe Ausscheiden Spaniens bei der diesjährigen Weltmeisterschaft war. Belgien spielte in dieser Weltmeisterschaft ziemlich gut mit Konterangriffen.

Konterangriffe waren weiterhin der effektivste Weg, um in einer Situation zu einem Tor zu kommen, in der der Gegner versucht, seine Spielweise zu organisieren und wieder in sein Spiel zu finden. Aber bei dieser Weltmeisterschaft hat sich der Konterangriff auf eine neue Ebene gehoben. Einige Teams haben diese kühne Spielweise angewendet, was in Spielen wie Deutschland gegen Ghana oder den USA gegen Belgien deutlich wurde. Es gab viele erfolgreiche Teams, die flexible Formationen wie 3-5-2 oder 4-3-3 anwendeten, manchmal sogar ohne Stürmer wie die deutsche Nationalmannschaft, oder sogar im Fall von Chile mit einer 3-4-3-Formation.

Bei einem Blick auf die Reise von Holland hat Trainer Louis van Gaal eine Lehrstunde in flexibler Spielanpassung gegeben. Mit einem vorsichtigeren Ansatz gegen eine gefährliche Chile, der dabei fünf Verteidiger aufstellte bevor er kluge Wechsel vornahm. Solche flexiblen Anpassungen in den Formationen 3-5-2 oder 4-3-3, teilweise auch ohne Stürmer wie Deutschland oder sogar mit der 3-4-3-Formation Chiles, waren erfolgreich. Kolumbien wiederum nutzte verschiedene Formationen wie 4-2-3-1, 4-1-4-1 und 4-2-2-2 je nach Spiel.

Manuel Neuer ist ein herausragendes Beispiel für moderne Torhüter, wie er im Spiel Deutschland gegen Algerien gezeigt hat. Trainer Jens Loew nannte ihn sogar den “Libero” des Teams und er spielte äußerst aggressiv. Nicht nur Neuer, auch der Torwart Hugo Lloris von Frankreich war sehr aktiv, obwohl er in diesem Weltcup disziplinierter spielte. Die traditionelle Rolle der Nummer 9 als Torschütze ist in diesem offensiven Weltcup nicht mehr so ausgeprägt.

Beispiele wie Fred aus Brasilien zeigen, dass die Hauptaufgabe von Spielern wie ihm nicht darin besteht, Tore zu schießen, sondern den Ball für Spieler wie Neymar zu spielen. Ähnliches gilt für Spieler wie Gonzalo Higuain in Argentinien, der Messi hilft. Deutschland hat diesen Ansatz teilweise aufgegeben, da Spieler wie Miroslav Klose nun 36 Jahre alt sind und Thomas Mueller inzwischen der Spieler ist, der näher an der Position des Stürmers agiert. Es wird deutlich, dass die Verteidigung zwar auch starke Leistungen gebracht hat, aber insgesamt weniger herausstach als der Angriff.

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