Nach mehr als einem Jahr Umbau und Renovierung öffnet das Icon Museum in Frankfurt am Main, eine Dependenz des Museums Angewandte Kunst, mit einem völlig neuen Ausstellungsraum und Konzept wieder seine Türen. Unter der Leitung von Matthias Wagner K und der kuratorischen Leitung von Konstanze Runge setzt das Museum die Beziehung zwischen Menschen und Ikonen in seiner komplett erneuerten Ausstellung in den Mittelpunkt.
Das neue Ausstellungskonzept beinhaltet auch den Foyer, wodurch der Ausstellungsraum erheblich erweitert werden konnte. Das Foyer wird somit zum Ausgangspunkt für die neue Dauerausstellung, in dem der Ursprung, die Verbreitung, die vielfältige Materialität und die visuelle Sprache der Ikonen brillant vermittelt werden. Der Hauptbereich ermöglicht eine intensivere Auseinandersetzung mit der Welt der Ikonen, sowohl in der Kirche als auch im häuslichen Raum, sowie in narrativ inszenierten Darstellungen des Lebens und der Passion von Jesus und Maria. Die Ausstellung präsentiert 130 ausgewählte Ikonen und religiöse Objekte, die nach umfangreichen Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen eine völlig neue Pracht offenbaren.
Die neuen Präsentations- und Raumkonzepte ermöglichen es Besuchern, die Ikonen und religiösen Objekte aus Russland, Griechenland, Rumänien oder Äthiopien in einem neu gestalteten Ausstellungskontext zu erleben, der speziell für den direkten Kontakt mit den sakralen Kunstwerken entwickelt wurde. Eine Raum-im-Raum-Idee, angepasst an die Anforderungen der neuen Dauerausstellung, greift das Quadratmotiv der postmodernen Architektur Oswald Mathias Ungers auf und erweitert es horizontal und vertikal. Die Ausstellungsbauweise tritt bewusst in Kontrast zur Gebäudearchitektur und sorgt für eine ästhetische Basis für die Inszenierung eines neuen Inhaltansatzes in der Dauerausstellung.
In einer Stadt mit mehr als 14 orthodoxen Kirchen und geprägt von kultureller Vielfalt möchte das Icon Museum nicht nur ein Ort der Bewahrung des kulturellen Erbes sein, sondern auch ein Raum der Begegnung, zu dem alle eingeladen sind und der zum gelungenen Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen kulturellen, religiösen und nicht-religiösen Hintergründen beiträgt.
Direktor: Matthias Wagner K
Kuratorin: Konstanze Runge
Pressekontakt: Natali-Lina Pitzer, presse.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de / T +49 (0)69 212 75339
