In Frankfurt wird behauptet, dass die Stadt langweilig und ohne Schönheit sei, und viele glauben, dass Londoner Banker eher kündigen würden als ihren Job in die Stadt zu verlegen. Nach jedem Schlagzeilen, die prognostizieren, dass tausende Arbeitsplätze nach dem Brexit von der City dorthin verlegt werden, äußern Skeptiker ihre Bedenken: Schätzungen reichen von 1.000 bis 100.000 Arbeitsplätzen. Als Nicholas Jefcoat, ein britischer Banker, 1992 einen Job für zwei Jahre in Frankfurt annahm, hielten ihn seine Freunde für verrückt. Doch 25 Jahre später ist er immer noch dort und schwärmt von seiner Wahlheimat.
Er erklärt, dass Frankfurt im Ausland als kulturlos und von Geld regiert angesehen wird, aber dass dies überhaupt nicht der Fall ist. Bei einem Treffen in Higematsu, einem authentischen japanischen Restaurant voller japanischer Gäste, erzählt er begeistert von der Stadt. Er betont, dass Frankfurt keineswegs eine Seele vermissen lässt und weitaus mehr zu bieten hat, als oft angenommen wird. Er lobt die Vielfalt und die kulturellen Angebote der Stadt, die oft übersehen werden.
Trotz all dieser positiven Aspekte bleibt Frankfurt für viele Londoner Banker kein attraktives Ziel. Die Vorurteile gegenüber der Stadt sind stark und die Schönheit der Stadt als Lebensort wird oft übersehen. Doch für diejenigen, die sich auf die Stadt einlassen, offenbart Frankfurt seine Schönheit und Vielfalt, die es zu einem einzigartigen und faszinierenden Ort machen. Nicholas Jefcoat ist ein Beispiel dafür, dass Frankfurt mehr ist als nur ein Finanzzentrum und durchaus eine lebenswerte Stadt sein kann.
